Kompetenz im Grünland
Im Rahmen verschiedener Kompensationsprojekte sichert und entwickelt die Stiftung zahlreiche Grünlandbestände im Kreisgebiet, dazu zählen Berg- und Feuchtwiesen in den Höhenlagen sowie Magerwiesen und Halbtrockenrasen im Mosel- und Rheingebiet. Sie gehören zu den artenreichsten Lebensräumen in unserer Landschaft und verdanken ihre Entstehung einer traditionellen extensiven Heunutzung. Die Flächen werden nicht gedüngt und meist nur einmal spät im Jahr gemäht. Dadurch wächst hier eine bunte Vielfalt unterschiedlichster Wiesenkräuter – die Grundlage für einen enormen Reichtum an Schmetterlingen, Heuschrecken, Wildbienen, Käfern und vielen anderen Tiergruppen. Aufgrund von Nutzungsintensivierungen sind die artenreichen Wiesen sehr stark zurückgegangen und vielerorts mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna bereits verschwunden. Daher engagiert sich die Stiftung besonders für ihren Erhalt. So werden wichtige Flächen gezielt durch Ankauf gesichert und extensiv bewirtschaftet.
Saatgutgewinnung für artenreiches Grünland
Ein weiter Weg
Der Erhalt artenreicher Wiesen hat oberste Priorität: Denn sind sie erst einmal zerstört, können sie nicht so schnell und einfach wieder neu entwickelt werden. Dies erfordert ein besonderes Wissen und nimmt bis zur Entwicklung artenreicher und stabiler Bestände Jahre, oft sogar Jahrzehnte in Anspruch.
Am Anfang steht die Saatgutgewinnung von geeigneten Spenderflächen. Hierzu wurde von einem Dienstleister der Stiftung ein besonderes Verfahren entwickelt. Nur dieses autochthone Saatgut ist dazu geeignet, die biologische Vielfalt und das natürliche Artenspektrum einer Region zu erhalten und zu schützen. Besonders in den ersten Jahren nach der Einsaat müssen die Flächen intensiv und mit zahlreichen Arbeitsgängen betreut werden, damit die gewünschten Zielbiotope entstehen. Von diesen wird dann wieder neues Saatgut für die Entwicklung neuer Flächen gewonnen.
Bei allen Fragen rund um das Neuanlegen von artenreichem Grünland sprechen Sie uns gerne an!