Mähmaschinen auf vier Beinen
Eine Herde Karpatischer Wasserbüffel leistet seit 2016 im Naturschutzgebiet „Thürer Wiesen“ einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Landschaftsschutz. Im wahrsten Sinne des Wortes beißen die imposanten Tiere sich in dem Feuchtgebiet durch: Rohrkolben, Schilf und grasartige Pflanzen werden durch die Büffel erfolgreich beseitigt und so eine Verschilfung des Gebietes verhindert. Auf einer Fläche von 15 Hektar strukturieren die robusten Wiederkäuer kontinuierlich die vorhandenen Grün- und Gewässerflächen. Die Folge ist ein offenes, artenreiches Landschaftsmosaik, wo zuvor eine monotone Vegetation die Oberhand hatte – und das ganz ohne den Einsatz von motorbetriebenen Maschinen. Inzwischen dient das Beweidungsprojekt in den Thürer Wiesen als Modellprojekt für weitere Feuchtgebiete im Landkreis und sogar darüber hinaus.
Beweidungsprojekt Thürer Wiesen
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Am Anfang war die Kooperation
Um die Tiere ansiedeln zu können, waren entsprechende Nutzungsvereinbarungen mit den Eigentümern der einzelnen Grundstücke erforderlich. Die Verbandsgemeinde Mendig, die Ortsgemeinde Thür, der NABU Rheinland-Pfalz und einige Privatleute stellen die Wiesen für die Dauer von 30 Jahren unentgeltlich zur Verfügung. Für diesen Zeitraum sorgt der NABU Rheinland-Pfalz mit der NABU Agrar- und Umwelt GmbH dafür, dass die Büffel ohne Kosten für den Landkreis und seine Umweltstiftung in den Thürer Wiesen grasen können. Ein regelmäßiges Monitoring durch die Stiftung sichert den nachhaltigen Erfolg der Maßnahme. Dass es den Wasserbüffeln auch richtig gut geht, dafür sorgen ein lokaler Betreuer vor Ort und die Veterinäre der Kreisverwaltung.
Gefiederte Gäste
Die Karpatischen Wasserbüffel sind zwar die größte Tierart in den Thürer Wiesen, das weitläufige Feuchtgebiet beherbergt aber noch viele weitere Bewohner – dauerhafte und temporäre. Auf einer Storchenplattform brütet regelmäßig ein Paar Weißstörche. Darüber hinaus sorgen Steinkauz und Rohrweihe im Gebiet regelmäßig für Nachwuchs. Bienenfresser, Schnatterente und Bekassine nutzen es zur Rast.