Der 2024 in den Thürer Wiesen geborene Weißstorch mit der Ringnummer AFU37 wurde wohlbehalten in Marokko gesichtet. (Foto: Martina Kohls)
Eifler Storch grüßt aus Marokko
„Ich habe Ihren Storch entdeckt, es geht ihm prima!“ lautet die freudige Mitteilung von Mustapha Abidi. Anhand der Ringnummer AFU37 lässt sich der Weißstorch eindeutig zuordnen: Es handelt sich um das jüngste der drei Thürer-Wiesen-Küken aus dem vergangenen Jahr.
Abidi engagiert sich in seinem Heimatland Marokko sehr für Störche, als ehemaliger Tierarzt rettet und versorgt er dabei auch verletzte Tiere. Auf der von Störchen als Nahrungsplatz beliebten Mülldeponie von Kenitra, etwas nördlich von Rabat, liest er regelmäßig Ringe ab und meldet seine Funde bei der Vogelwarte in Radolfzell.
„Wir freuen uns wirklich riesig darüber, dass es mindestens eines unserer Storchenkinder geschafft hat. Nur etwa 20 Prozent der Störche überleben das erste Jahr, das größte Risiko ist der erste Zug ins Winterquartier“, freut sich Tanja Stromberg, Geschäftsstellenleiterin der Stiftung für Natur und Umwelt im Landkreis Mayen-Koblenz.
Auf von der Stiftung betreuten Naturschutzflächen im Kreisgebiet stehen inzwischen insgesamt drei Storchenplattformen als Nisthilfen. In diesem Jahr gab es zum ersten Mal auf allen parallel erfolgreiche Brutversuche und insgesamt fünf Eifler Weißstorchküken.