Zwei Apollofalter bei der Paarung in der Erhaltungszucht.
Erhaltungszucht wird aufgestockt
Nachzucht des Apollofalters vergrößert natürliche Population
16.01.2025. Seit 2020 wird der Mosel-Apollofalter von Schmetterlingsexpertinnen und ‑experten im Rahmen einer Erhaltungszucht vermehrt. Dieser Bestand „im Hintergrund“ soll zum einen das komplette Verschwinden der seltenen Art verhindern. Darüber hinaus werden die aus der Zucht hervorgehenden Raupen benötigt, um in geeigneten Gebieten Wiederansiedlungsversuche vornehmen zu können.
Einen ersten Erfolg erzielte das Projekt-Team damit bereits: In einem eigens für den Schmetterling hergerichteten Lebensraum konnte in 2024, ein Jahr nach dem Aussetzen von Raupen, ein Reproduktionsnachweis erbracht werden. Die ausgesetzten Tiere haben sich also bis zum Falter entwickelt und vermehrt. Für den langfristigen Aufbau einer sich selbst erhaltenden Population werden jedoch der Erfahrung nach mehr Raupen als bislang benötigt, weswegen das Erhaltungszuchtteam die „Raupenproduktion“ weiter steigern möchte. „Ziel ist es, dem Aktion-Grün-Projekt in Zukunft jährlich eine vierstellige Anzahl an Raupen für Ansiedlungsversuche zur Verfügung zu stellen“, erklärt Schmetterlingsexperte Ronny Strätling. Um dieses Ziel zu erreichen, wird nun auch die Weiße Fetthenne als wichtigste Raupennahrungspflanze des Mosel-Apollofalters gärtnerisch vermehrt und den Züchterinnen und Züchtern zur Verfügung gestellt. Ausgesetzt werden die Raupen dann künftig dort, wo im Rahmen des Projektes entsprechende Maßnahmen geplant und umgesetzt wurden, um Apollofalter-Lebensräume wiederherzustellen und aufzuwerten.